
Herbert Rosenthal
Schüler an der Samsonschule: 1. April 1913 -
geboren: 1899 Ems [Bad Ems]
gestorben: 1978 Amsterdam
Er heiratete am 29.5.1935 in Amsterdamm standesamtlich seine Frau Elsbeth Rosel Koch ( geboren 1904 oder 1905 in Nierstein - 22.6.1991 Amsterdam), die ebenfalls aus Deutschland stammte. In der Heiratsurkunde wurde sein Beruf mit Handelsvertreter angegeben.
In der überlieferten Kartei des "Judenrat Amsterdam" (Joodsche Raad voor Amsterdam), eine Einrichtung der nationalsozialistischen Besatzungsmacht in den Niederladen, wird Rosenthal als diplomierter Uhrmacher und ehemaliger Direktor einer Uhrenfabrik vermutlich für Schweizer-Fabrikate geführt. Er gehörte zu dieser Zeit wohl der liberalen Gemeinde an. Zunächst war er aufgrund seiner Funktion von der Deportation ausgenommen. Am 20.6.1943 kam er in das Sammellager Westerbork. Von dort wurde er am 15.2.1944 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verbracht.
Er überlebte die Konzentrationslager und kehrte wieder nach Amsterdam zurück. Am 4.4.1950 erhielt er die niederländische Staatsangehörigkeit. Im Amtsblatt zu einer Einbürgerung wird er als Großhändler für Uhren geführt.